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Glossar

Nationale Umsetzung der Renewable Energy Directive (RED) und Nachfolgeregelungen in Deutschland.

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mit Sitz in Bonn ist die zentrale deutsche Umsetzungsbehörde für Landwirtschaft und Ernährung. Sie regelt alle nationalen Angelegenheiten im Bereich nachhaltige Biokraftstoffe.

Über die IT-Anwendung elNa (Elektronischer Nachhaltigkeitsnachweis) wird die Rückverfolgbarkeit von nachhaltig produzierter Biomasse in Österreich gewährleistet

Die Führung einer Massenbilanz ist Voraussetzung für eine Zertifizierung für nachhaltige Biomassen. In einer Massenbilanz werden die Eigenschaften von eingehenden physischen Waren vermerkt, die Waren können vermischt werden und den dann ausgehenden Gemischen werden die vorher vermerkten Eigenschaften zugeordnet.

Über die staatliche Web-Anwendung Nachhaltige – Biomasse – Systeme (Nabisy) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wird der Nachweis der Nachhaltigkeit bei flüssiger und gasförmiger Biomasse nach der Renewable Energy Directive (RED) bzw. den Nachfolgeregelungen erbracht.

Aus Biomasse hergestellter Kraftstoff für den Transport der die Nachhaltigkeitsanforderungen nach RED II erfüllt und zur Erfüllung der Treibhausgasquote verwendet werden kann.

Abgekürzter Name für Lieferschein mit Informationen über die Nachhaltigkeitseigenschaften der Ware (z.B. Herkunft, THG-Wert).

Zumeist nicht physikalisch nachweisbare Charakteristika einer Biomasse, z.B. Herkunft oder Treibhausgasemissionen. Nachhaltigkeitseigenschaften müssen beim Handel mit nachhaltiger Biomasse entlang der Herstellungskette weitergeben werden.

Der Nachhaltigkeitsnachweis(NNw) ist ein Warenbegleit-Papier, das der Hersteller des Biokraftstoffs oder Biobrennstoffs ausstellt und belegt, dass die Anforderungen des Zertifizierungssystems im Rahmen der Renewable Energy Directive (RED) bzw. RED II erfüllt sind.

Internationale Form des Nachhaltigkeitsnachweises.

Die Renewable Energy Directive beinhaltet von der EU-Kommission formulierte Vorgaben unter anderem zur Produktion und dem Handel von nachhaltiger Biomasse. Diese Vorgaben werden von Zertifizierungssystemen übernommen und von EU-Mitgliedsstaaten im nationales Recht umgesetzt.

Ein Unternehmen entlang der Herstellungskette für nachhaltige Biokraftstoffe (z.B. Händler, Produzent).

Treibhausgase sind Gase, natürlichen als auch anthropogenen Ursprungs, die zum Treibhauseffekt beitragen. Sie absorbieren einen Teil der vom Boden abgegebenen langwelligen Wärmestrahlung, die sonst ins Weltall entweichen würde. Dies führt zu einem positiven Strahlungshaushalt also einer Erwärmung der Atmosphäre.

In Rahmen der Zertifizierung sind die Unternehmen verpflichtet entstandene Treibhausgasemissionen (z.B. bei Herstellung oder Transport) entlang der Herstellungskette weiterzumelden. Dies kann über Standartwerte geschehen, welche aber meist konservativ also sehr hoch angesetzt sind, oder das Unternehmen kann tatsächliche Werte angeben, die meist geringer ausfallen.

Unternehmen, die Kraftstoffe in Verkehr bringen, sind seit 2007 verpflichtet, einen Mindestanteil der Kraftstoffe in Form von Biokraftstoffen abzusetzen. 2009 wurde diese Verpflichtung in eine Treibhausgasquote abgeändert. Die Mineralölwirtschaft wurde verpflichtet ihre Treibhausgasemissionen, bezogen auf die jährliche Gesamtabsatzmenge eines Unternehmens an Kraftstoffen, hauptsächlich durch das Inverkehrbringen von Biokraftstoffen zu senken. Die jeweilige Treibhausgaseinsparung ist jahresabhängig prozentual festgelegt.

Üblicherweise privatwirtschaftliche Unternehmen die von mindestens einem Zertifizierungssystem anerkannt wurden und die eigentliche Zertifizierung durchführen, sowie die durchgehende Einhaltung aller Zertifizierungsvorschriften überwachen. Dies geschieht meist über jährliche Audits im zertifizierten Unternehmen.

Von der EU-Kommission zugelassene Zertifizierungssysteme für die Produktion und den Handel mit nachhaltiger Biomasse. Eine Zertifizierung nach einem dieser Systeme ist Voraussetzung für die Anerkennung von Waren als nachhaltig und den damit verbundenen Möglichkeiten wie z.B. der Anrechenbarkeit auf die Treibhausgasquote.